Pressemitteilung
Fukushima-Mahnwache in Rosenheim
Anlässlich des 4. Jahrestages des Supergaus im japanischen Atomkraftwerk Fukushima rief die ÖDP zu einer Mahnwache in Rosenheim auf. Deutschlandweit gab es 200 dieser Mahnwachen gegen das Vergessen. In Fukushima wurden am 11. März 2011 vier von 6 Reaktorblöcken zerstört. Die Entsorgungsarbeiten werden noch ca. 30 bis 40 Jahre dauern, heißt es. „Jetzt müsse so schnell wie möglich der Übergang zu 100 % Energieversorgung aus erneuerbaren Energien gelingen, um weitere schwerwiegende Folgen für unsere Lebensgrundlagen zu verhindern.“, heißt es in einem Infoblatt von „Ausgestrahlt“, das die bundesweiten Mahnwachen koordinierte.
Beschleunigt werden könnte ein Atom- Ausstieg unter anderem durch die Streichung der hohen EU-Subventionen. „Wir fordern außerdem von den deutschen Stromkonzernen anstatt AKW-Anlagen zu exportieren die Länder in Osteuropa und in der Dritten Welt beim Ausstieg aus der Atomenergie und beim Umstieg auf Erneuerbare Energien zu unterstützen“ unterstrich ÖDP-Kreisvorsitzender Josef Fortner, der Organisator der Rosenheimer Mahnwache diese Position. Ebenso müsse die Wiederaufarbeitung abgebrannter deutscher Brennelemente in Frankreich und England verboten werden. Auch in Bayern müsse man umdenken und die kürzlich beschlossenen Abstandsgrenzen der Windenergieanlagen zu Gebäuden von 10 H wieder auf etwa 600 – 800 m reduzieren, um die Windenergie auch bei uns zu ermöglichen.
Fortner bemängelte, dass sich die starke Senkung der Einspeisevergütung für PV-Anlagen auch im Landkreis Rosenheim negativ auf unser Handwerk auswirkte: statt 42.000 kWp im Jahr 2010 nur noch 7.300 kWp erstellter PV-Anlagen im letzten Jahr. Unverständlich sei, dass eher Gaskraftwerke stillgelegt werden als die risikoreichen und teuren Atomkraftwerke, sagte Fortner. Innerhalb von 20 Jahren kann ein Übergang zu einer Versorgung mit ausschließlich erneuerbarer Energie gelingen. Der Umbau ist möglich, denn die Voraussetzungen von Technologie und Handwerk zur Energieeinsparung, Energieeffizienz und für Erneuerbare Energiequellen sind besonders in unserer Region alle vorhanden.