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Pressemitteilung

Bezirksvorstand informiert sich über Brennerbasistunnel

Bezirksvorstand trifft sich in Rosenheim mit Vertreter der Inntalgemeinschaft

von links: Hofmaier, Dudek, Schildbach-Halser, Halser, Fortner, Weigl-Mühlfeld, Huber, Heim und Hamberger

Der Vorstand der ÖDP Oberbayern traf sich zu einer Vorstandssitzung des Bezirksverbands in Rosenheim. Hauptpunkt der Vorstandssitzung war, dass sich der Bezirksvorstand in Bezug auf den Brennerbasistunnel (BBT) durch einen Fachmann aus der Inntalgemeinschaft informieren ließ. Der Referent Herr Dudek zeigte auf mit wie wenig Fachkompetenz verschiedene Politiker aus dem Raum Rosenheim in dieser Sache agieren. So wird z.B. die fertige Neubaugleisstrecke auf österreichischer Seite zwischen Kundl/Innsbruck als Zulaufstrecke zum BBT verkauft. In Wirklichkeit handelt es sich um eine Strecke zur Bewältigung der beiden Verkehre Ost/West und Nord/Süd in Österreich, weil die alte Strecke zum S-Bahnbetrieb zwischen Wörgl und Innsbruck herangezogen wird. Weiters kritisierte er, dass man den BBT angeblich für einen zunehmenden schnellen Personen - und Güterverkehr im Mischverkehr brauche. Hierbei wird nicht beachtet, dass zwischen einem ICE Verkehr mit 230 km/h nur ein marginaler Güterverkehr möglich ist, in Wirklichkeit fahren auf ICE Strecken nirgendwo nennswert Güterzüge. Auch die Behauptung mit einem Brenner-Basistunnel könnten die Bürger an der Trasse durch den Landkreis Rosenheim damit rechnen, dass die Strecke untertunnelt würde, ist völlig Illusorisch. Des Weiteren gibt es auch noch überhaupt keine Planung, wie eine solche Streckenführung nach dem Brennerbasistunnel, in Südtirol aussehen könnte, die Kosten wären dafür sowie für die gesamte Strecke immens. Die Vorstandsmitglieder erklärten zwar einhellig, dass eine Verlagerung von Güter und Personen auf die Schiene nach wie vor erklärtes Ziel ist, allerdings in Bezug auf den Brennerbasistunnel dürfte diese Streckenführung wenig Sinn machen. Dudek machte auch darauf aufmerksam, dass bereits ein Alpenübergang durch die Schweiz realisiert wurde, über den die Alpen bedeutend schneller überquert werden können als durch den BBT. Statt des BBT wäre eher ein Übergang weiter östlich aus Richtung Passau nötig, der die Alpenquerung in der Schweiz sinnvoll ergänzen könnte.
Für den Bezirksvorstand war es erschreckend, wie widersprüchlich und irreführend bislang die Information der betroffenen Kommunen abgelaufen und wie wenig dabei die Interessen der Anlieger bedacht worden sind. Ebenso erschreckend aber auch, wie ein Verkehrsminister Bahn-Investitionen weiterhin auf wenige, extrem zeit- und kostenintensive Großprojekte konzentriert, die sich erst in Jahrzehnten auf den Verkehr auswirken könnten, während die Bahn schon heute bei zunehmendem Güterverkehr kaum freie Kapazitätsreserven vorzuweisen hat. Vor diesen Gesichtspunkten forderte der gesamte Bezirksvorstand den Verkehrsminister auf die Notwendigkeit stetig wachsender Verkehrsvolumen auch mal kritisch zu hinterfragen.

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