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Pressemitteilung

Auf Münchens Straßen wird immer noch gestorben – Entschärfung der gefährlichen Kreuzungen trotzdem nicht in Sicht!

Die Zahl der schweren und tödlichen Verkehrsunfälle auf Münchens Straßen reißt nicht ab. Kurz vor Weihnachten wurde wieder eine Radfahrerin lebensgefährlich verletzt. Sie wurde von einem rechtsabbiegenden PKW an der Rosenheimer Straße überfahren. Die Berichte geben der Hoffnung Anlass, dass die 27-Jährige diesen Unfall überleben wird, andere MünchnerInnen überlebten dieses Jahr nicht.

Auf diese grausamen Unfälle haben die Münchner ÖDP und der ADFC München mit fünf Ghostbikes hingewiesen, die seit Juni 2016 an Unfallschwerpunkten in München standen und so zu einem Mahnmal für die verunglückten Radlerinnen und Radler wurden. Nach einer Winterpause werden die Geisterradl, gestiftet von der Werkstatt R18, ab Mai wieder als Denkmal auf Münchens Straßen stehen. „Wir werden hier nicht locker lassen! Gerne würden wir darauf verzichten Geisterradl aufzustellen. Leider zwingen uns durchschnittlich 350 Schwerverletzte und 5 getöte Radfahrerinnen und Radfahrer pro Jahr in München dazu.“, so Andreas Groh, stellvertretender Vorsitzender vom ADFC München und ergänzt: „Mit den Ghostbikes wollen wir das Gefahrenbewusstsein von allen Verkehrsteilnehmern schärfen.“.
 
Damit endlich die richtigen Schritte unternommen werden, hat die Münchner ÖDP-Stadträtin Sonja Haider einen Antrag an den Oberbürgermeister eingereicht, mit der Aufforderung, die Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer in München zu erhöhen. Dazu die ÖDP-Stadträtin: „Die Stadt muss eindeutig mehr unternehmen mit dem Ziel, möglichst alle tödlichen Unfälle von Radfahrern und Fußgängern zu vermeiden. Null Tote muss das erklärte Ziel sein. Neben Rotmarkierungen, Warnschildern und -leuchten forderten wir schon vor sechs Monaten eine zusätzliche Öffentlichkeitskampagne. Passiert ist bisher allerdings wenig.“
 
Auch der ADFC kritisiert: „Stadt und Polizei brauchen endlich ein modernes Verkehrs-sicherheitskonzept, das sich am Sicherheitsbedürfnis von RadfahrerInnen und FußgängerInnen orientiert und nicht an der 'Leistungsfähigkeit' des Kraftverkehrs. Das alleinige Verteilen von (hoffnungslos veralteten) Flyern zum 'toten Winkel' an Radlfahrer nach schweren Unfällen zeigt, dass die Sicherheitsbedürfnisse der Radler nicht ernst genommen werden. Bei Abbiegeunfällen sitzt das Problem auf dem Fahrersitz.“, so Groh.

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