Zur Hauptnavigation springen Zum Hauptinhalt springen

persönlicher Kommentar

Vor 40 Jahren - also im Jahr 1972

Bezirksvorsitzender Franz Hofmaier

ließ eine Studie zu den "Grenzen des Wachstums" aufhorchen. Im Auftrag des Club of Rome hatte eine Wissenschaftlergruppe um Dennis Meadows deutlich gemacht, dass die Umwelt dem stetig wachsenden Energie- und Rohstoffverbrauch der Menschheit natürliche Grenzen setzen würde.

Und diese Studie zeigte Wirkungen: Kaum ein Politiker, der heute nicht darauf bedacht ist, regelmäßig in seine Worte den Begriff "Nachhaltigkeit" einfließen zu lassen. Selbst der Bundestag beschäftigt sich in einer Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" mit den von Meadows angesprochenen Themen: Die Kommission soll qualitatives Wachstum für die Zukunft definieren, sich mit der Entkoppelung des Ressourcenverbrauches beschäftigen.

Doch als die Enquete-Kommission vergangenen Herbst den US-Ökonomen einlud, bekam sie massive Kritik zu hören: Die Politik habe vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse nicht im nötigen Maße berücksichtigt, die Studie von 1972 sei in der Politik letztlich folgenlos geblieben. Und unsere unmittelbare Zukunft betreffend stellt er fest: "Bis 2030 wird es Veränderungen in einem Ausmaß geben wie insgesamt in den vergangenen hundert Jahren." Politik wie Bürger wären "vorwiegend an kurzfristigen Vorteilen statt an langfristigen Erfordernissen interessiert" und würden langfristige Folgen ihrer Entscheidungen einfach ausblenden.

Doch Meadows war auch stets bereit, Wege für die Zukunft aufzuzeigen. Ausführlich beschäftigte er sich vor 10 Jahren bei einem 30-Jahres-Update seiner Studie mit Übergängen zu einem nachhaltigen System. Und er benannte fünf zentrale Ansätze, die dafür notwendig sind:

  • Entwicklung von Wunschvisionen
  • Aufbau von Netzwerken
  • Wahrhaftigkeit
  • Lernbereitschaft
  • Nächstenliebe

Klingt eigentlich einfach.

Und doch haben auch heute die meisten, die von "Nachhaltigkeit" reden, die für einen echten Kurswechsel geforderte Dimension drastischer materieller und struktureller Veränderungen längst noch nicht erkannt.

Zurück

Wichtiger Hinweis:
Blogbeiträge stellen die persönliche Meinung einzelner Parteimitglieder dar. Diese kann in Einzelfällen von der Programmlage der Partei abweichend sein. Auch ist es möglich, dass zu einzelnen Themen und Aspekten in der ÖDP noch keine Programmlage existiert.